Mein Freund Beppo hat mal wieder geschrieben!
Hallo Meffel, alter Kumpel!
Mehr oder weniger regelmäßig schau ich ja mit meiner Familie mal bei den "Mephisto-Pudel-Geschichten" rein. Tolle Fotos, die Dein Frauchen macht, und die Fotogeschichten sind absolut spitze!
Aber wo ist der Mephisto-Pudel??? Haben Dir die beiden Yetis den Rang abgelaufen oder machst Du Dich absichtlich rar, um dann werbewirksam das gesamte Interesse wieder auf Dich, den Namensgeber und Hauptdarsteller der Mephisto-Homepage zu lenken? Oder hast Du es etwa so toll getrieben, dass Du die Gunst Deiner Herrschaften verspielt hast? Oder - nicht auszudenken - bist Du gar so seriös geworden, dass es über Dich keine Anekdoten mehr zu berichten gibt?
Du siehst, lieber Meffel, ich mache mir große Sorgen um Dich.
Liebe Grüße
Dein Freund Beppo,
von dem seine Menschen behaupten, er sei in der 3. Pubertät. So eine Beleidigung! Kann ich doch nicht dafür, dass die mich monatelang verwöhnt haben, weil sie Mitleid mit ihrem kranken Hund hatten. Jetzt, wo es mir langsam wieder besser geht, ziehen sie plötzlich wieder andere Seiten auf. Ist doch absolut nicht einzusehen!
Hier meine Antwort:
Lieber Beppo,
unter den obwaltenden Umständen geht es mir erstaunlich gut. Hier ein aktuelles Foto von mir! Jawohl, ich schaue ernst und nachdenklich in diese Welt. Das hat seinen Grund:
Der Knutschclown und der Casparkopp fordern den lieben langen Tag meine volle Konzentration. Diese beiden halbstarken Halbbrüder bilden sich ein, sie seien die Könige unter uns Pudeln - benehmen sich aber fernab jeglicher Etikette und jeglichen Anstands wie die letzten Hooligans! Damit aus diesen beiden pöbelnden Chaoten jemals zwei einigermaßen würdige Vertreter unserer edlen Rasse Pudel werden, muss ich mein gesamtes Repertoire an pädagogischem Geschick einsetzen. Die Herrschaften und der Wuddel sind dabei nur eine sehr mäßige Unterstützung - infolge ihrer Altersmilde genießen die beiden Quatschköppe bei ihnen Narrenfreiheit. Hah, ich hingegen mache einen guten Job! Schon beim Frühstücksleckerli weise ich sie in ihre Schranken. Damit lege ich mich mitten in den Raum und warte, bis die anderen völlig gierig und ungehobelt alles runtergeschlungen haben. Wenn sie sich mir dann nähern und einen Blick auf mein Leckerli riskieren, knurre und fauche ich, was das Zeug hält. Mit dieser erzieherischen Maßnahme weise ich sie sehr erfolgreich in ihre Schranken. Sie machen dann einen großen Bogen um mich, und ich verschaffe mir den nötigen Respekt für den Rest des Tages! Diese beiden weißen Zottel ticken allerdings derart dämlich, dass sie bis zum nächsten Morgen sämtliche Erziehung vergessen haben. Also wiederholt sich dieser Prozess täglich. Chefin bezeichnet das als "Morgenritual". Ich hingegen nenne es "pädagogisch wertvolle Lektion". Ansonsten habe ich mich mit diesen beiden Jungspunden arrangiert. Na, und wenn der kleine Caspar (der mir locker über den Kopf gewachsen ist) sich vor mir auf den Boden wirft, um sich dann von mir liebevoll abschleckern zu lassen, bin ich fast ein bißchen gerührt. Clowny allerdings probt derzeit den Aufstand: Springt in wilden Sätzen um mich herum und zwackt mich in die Hinterläufe. Geht gar nicht! Gott sei Dank schreitet Chefin dann ein und schnauzt den ollen Clown an.
Für heute liebe Grüße mitten aus meinem Rudel!
Gürteltasche!
Ich habe ein erkenntnisreiches Wochenende hinter mir!
Erste Erkenntnis: Kennt Ihr Gürteltaschen? Ich kenne sie seit dem letzten Wochenende! Also nicht, dass ich eine gesehen hätte. Aber Monika Kerschbaum, eine von diesen geriatrischen Pudeltussies aus Chefins Facebook-Gruppe PPPPP, hat es mir erklärt: Gürteltaschen sind solche Taschen, die unter einem Pullover sitzen und stark auftragen. Laien vermuten - oberflächlich und unwissend - auf den ersten Blick, es handele sich um ganz normale 50 up- Fettpolster, die sich zwanglos unter dem Pullover wölben. Ist aber Quatsch! Die moderne Frau über 50 trägt Gürteltasche unter dem Pullover und nicht etwa "Rettungsringe".
Das war nur eine der neuen Erkenntnisse, die ich im Laufe des letzten Wochenendes gewann. Denn außer Monika mit ihrer leicht zickigen, aber an diesem Wochenende erstaunlich gefügigen und sowieso stark künstlerisch begabten Zwergpudeldame Vicky war auch noch Gaby Lück mit ihrem Kleinpudel Pelle, einem ausgesprochen unkomplizierten, netten Kumpel, zu Gast.
Zweite neue Erkenntnis: Es gibt diese wunderbaren, großzügigen Menschen wie Gaby Lück, die neben das gute Grillfleisch - der Lammlachs war der Renner - gleich eine Tüte Leckerlis packen und nicht nur selber genießen, sondern auch alle unter dem Tisch schmachtenden Hunde beglücken. Warum nur habe ich im Alltag eine so strenge Chefin über mir sitzen, ohne jedes Verständnis für uns arme, hungrige Hundeseelen?
Dritte Erkenntnis: Chefin macht dicke Backen, wenn ich mich - von der Hungersnot getrieben - selbstständig auf Nahrungssuche begebe und - wie schon meine Urahnen, die Wölfe - dem Waidwerk fröne. Chefin ist und bleibt eine echte Spaßbremse! Jagen macht Spaß, dient der Fitness und setzt Glückshormone frei. Basta! Chefin, akzeptiere und entspanne Dich! Ich komme eh' immer wieder. Dauert halt nur etwas.
Vierte Erkenntnis: Setze drei geriatrische von der Pudelmania infizierte Weiber mit ausreichend Dumstorfer Eierlikör an einen Tisch. Da bekommt ein Mann kein einziges Wort dazwischen. Selbst als Pudel bist Du abgemeldet. Die haben Worteinheiten für einen ganzen Abend und die halbe Nacht, ohne Pause. Als einigermaßen vernunftbegabter Pudelmann, für den ich mich halte, kann man da nur frühzeitig das Feld räumen und ins Bett gehen.
Fünfte Erkenntnis: Mit Chefins virtuellen Facebook-Freundinnen kann man in der Realität ein richtig schönes Wochenende verbringen!